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1. Die Klimagefahr

[4] Orkan und Sintflutregen: Klimawandel oder einfach Wetterpech?

Die Begriffe Klima und Wetter werden gerne verwechselt, was immer wieder zu Missverständnissen führt (Gefragt nach Klimawandel, brachte Donald Trump es mal kurz und falsch auf den Punkt: „Es wird kälter, es wird wärmer: man nennt es Wetter“1)

Was ist Wetter?

Was wir wahrnehmen, sind beeindruckende Wetterereignisse wie Regengüsse wie im 2017er Sommer, die Berlins Keller fluteten, es sind Orkane wie Wiebke 1990, Lothar 1999, Andrea 2012 (alle über 270 km/h). Das sind Wetterereignisse und es gab sie natürlich immer schon.

  • Ein Windsäuseln, ein Böe, ein Orkan: Das ist Wetter.
  • Schauer, Wolkenbruch, sintflutartiger Dauerregen: ist Wetter.
  • Sommersonne, Schwüle, Hitzewelle: Wetter.
Unwetter ist nicht Klimawandel. Aber Klimawandel verstärkt manches Unwetter (Tagelanger Dauerregen in Berlin-Frohnau, 29. Juli 17)

Das Umweltbundesamt definiert: „Wetter ist der physikalische Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem Gebiet zu einem bestimmten Zeitpunkt oder in einem kurzen Zeitraum von Stunden bis hin zu wenigen Tagen.“2 Wikipedia: „Ein spürbarer, kurzfristiger Zustand der Atmosphäre.“ 3

Was ist Klima?

Klima ist das Durchschnittswetter über einen langen Zeitraum, 30 Jahre oder mehr.

Wetter ist unmittelbar, und wir reagieren unmittelbar darauf. Wir ziehen uns warm an, wir nehmen einen Regenschirm mit oder sagen einen Ausflug ab. Aber Klima? 30 Jahre im Voraus planen wir keine Ausflüge. Wir wissen nicht einmal, wo in 30 Jahren wir leben werden und ob. Über einen so langen Zeitraum denken wir allenfalls bei der Rentenerwartung nach.

Der für den Menschenverstand entscheidende Unterschied ist die Zeitspanne. Klima können wir nicht begreifen, es bleibt noch abstrakter als „Umwelt“. So motiviert uns das Wort „Klimaschutz“ kaum zum Handeln (Machen das nicht schon die Klimaschützer, Umweltschützer, Politiker?).

Das Umweltbundesamt definiert: „Klima ist der mittlere Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort oder in einem bestimmten Gebiet über einen längeren Zeitraum. Als Zeitspanne empfiehlt die Weltorganisation für Meteorologie (WMO – World Meteorological Organization) mindestens 30 Jahre“4


1. Donald Trump im Wahlkampf 2016, https://youtu.be/Mdqc27I7HGA

2. Umweltbundesamt, https://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/was-ist-eigentlich-klima abgerufen 24. September 2017

3. Hält das Wetter etwas länger an, heißt es Witterung. Dies der Vollständigkeit halber.

4. Umweltbundesamt, http://www.umweltbundesamt.de/service/uba-fragen/was-ist-eigentlich-klima, abgerufen 24. September 2017

[5] „Klimawandel“ erklärt mit einer Sandburg

Wie erkläre ich „Klimawandel“? Im letzten Urlaub an der Ostsee kann mir eine Idee. Meine kleine Tochter baute eine Sandburg. Besonders reizvoll war das dort, wo die Wellen manchmal gerade so noch hinkommen. Sie war nicht die einzige mit dieser Idee; ging man abends am Strand entlang, war der Rand gesäumt von Sandkunstwerken. Am nächsten Morgen war ein Großteil wieder verschwunden; ein wenig Ebbe und Flut hatte die Ostsee nämlich doch.

Meine Tochter baute also dort, wo die Wellen ab und zu noch hinkamen. Dann musste sie ihre Burg gegen diese Wellen verteidigen, die ab und zu einen Teil wegspülten. Das musste sie natürlich sofort reparieren, und so war sie beschäftigt, eine ziemlich lange Zeit. Währenddessen kam die Flut.

Wellen stehen für Extremwetterereignisse, auflaufendes Wasser für Klimawandel, eine Sandburg steht für die Welt, die wir uns erschaffen haben.

Allmählich, unmerklich für sie, wurden die Wellen stärker. Sie rollten höher an und überspülten immer häufiger immer größere Teile ihrer Burg. Ihre Reparatur-Aktionen wurden hektisch. Irgendwann schmiss sie die Schaufel hin, und wir gingen Pommes essen.

Da fielen mir die Schuppen von den Augen: Das war der anschauliche Vergleich, wie ich ihn gesucht hatte! In drei Schritten:
a) Die Burg steht für unsere Zivilisation. Teile davon sind jetzt schon besonders verletzlich, „vulnerabel“ 1 gegenüber einer Klimaverschlechterung: Orte in Flussauen, Siedlungen am Wüstenrand, Küstenstädte zum Beispiel.
b) Die Wellen stehen für Extremwetterereignisse: tagelange Regengüsse, jahrelange Dürren, Hurrikane, Taifune, Orkane. Es gab sie seit Menschengedenken und die Menschen wurden mit ihnen fertig. Aber irgendwann werden sie es nicht mehr:
c) Die auflaufende Flut ist der Klimawandel. Er kommt unmerklich, er bringt vielleicht nicht häufiger Regen, Dürre, Hitze und Sturm, aber stärker, ganz allmählich. Auf der Hand liegt das Bild beim Meeresspiegelanstieg. 2,9 mm steigt das Meer im Jahresdurchschnitt. Das ist wenig, und in manchen Jahren sank es sogar wieder. Aber gemessen über zum Beispiel 30 Jahre, die es braucht, um eine Klimaveränderung zu attestieren, kommt natürlich schon was zusammen. Heute, 2018, sind es schon etwa 23 cm an der US-Ostküste, die das Meer insgesamt gestiegen ist. New Orleans (Hurrikan Katrina Aug. 2005), New York (Hurrikan Sandy, Okt. 20122), und Boston (Cyclon Grayson, Jan. 20183) wären ohne diese extra 23 Zentimeter glimpflicher davongekommen.

Ein Dammbruch liefert spektakuläre Bilder für die Tagesthemen. Unter der Aufmerksamkeitsschwelle der Medien sind die vielen kleinen Überschwemmungen; immer ein bisschen schlimmer, bis zur Unerträglichkeit. Und diese einzugestehen stellt Hausbesitzer an der US-Ostküste vor eine harte Entscheidung.4

So schlicht: Wellen stehen für Extremwetterereignisse, auflaufendes Wasser für Klimawandel, eine Sandburg steht für die Zivilisation, die wir uns erschaffen haben.


1. Vulnerabel ist ein Begriff aus der Klimaanpassungsforschung, gemeint ist verletzlich gegenüber Klimaveränderungen. Dazu gehören nicht nur gefährdete Standorte, sondern auch mangelndes Vermögen, mit Schäden umzugehen.

2. http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Aktueller_Meeresspiegelanstieg. In New York machte Meeresspiegelanstieg den Unterschied: Hurrican Sandy überflutete die 9/11-Memorial-Baustelle. Al Gore hatte dies in seinem Film „Eine unbequeme Wahrheit“ 2007 vorausgesagt. In seiner Fortsetzung 2017 „Immer noch eine unbequeme Wahrheit“ reibt er es seinen Kritikern unter die Nase.

3. Über den Zyklon „Greyson“, der mit Eis vermischtes Salzwasser in Bostons Innenstadt spülte, Autos ruinierte und Container davonschwemmte, schrieb Erika Spanger-Siegfried von der Union of Concerned Scientists, zeigte dramatische Bildern und listete Gründe auf: 4 Key Questions About the Surprising Winter Storm Grayson. https://www.ecowatch.com/winter-storm-grayson-2523638343.html abgerufen 26.1.18

4. When Rising Seas Hit Home: Hard Choices Ahead for Hundreds of US Coastal Communities (2017). Artikel über die Unerträglichkeitsschwelle, mit der sich Küstenorte wie in Charleston, Galverston, Cape May und hunderte andere konfrontiert sehen. http://www.ucsusa.org/global-warming/global-warming-impacts/when-rising-seas-hit-home-chronic-inundation-from-sea-level-rise#.WXPDG6ApCBY, abgerufen 25. Juli 17

[6] Stürme, Dürren, Sintflut, Feuer – das war 2017

– Dieser Beitrag ist noch in Arbeit –

[7] Der Anstieg des Meeresspiegels ist erst mal nicht mehr aufzuhalten

Spielt uns die Antarktis einen Streich?

Dass auf dem Nordpolarmeer die Eisdecke schmilzt, ist bekannt. Aber dies lässt den Meeresspiegel ebenso wenig steigen wie die schmelzenden Eiswürfel im Glas den Whiskeyspiegel. Liegt das Eis jedoch auf festem Grund wie auf Grönland, der Antarktis oder in Gebirgen und rutscht ins Meer, ist das, wie wenn man zusätzlich Eiswürfel ins Whiskeyglas schüttet: Der Spiegel steigt.1

Mit abbrechenden Eisbergen in Grönland werden seit Jahren Klimaberichte im Fernsehen bebildert. Auch die Vorher-Nachher-Fotos von geschrumpften Gebirgsgletschern sind wohlbekannt.

Weniger bekannt ist, welche Gefahr die Gletscher am Südpol, auf dem antarktischen Festland bergen.

Die Antarktis wird zurzeit stellenweise zwar eher kälter, mancherorts schneit es auch mehr. Ein antarktischer Gletscher schmilzt also nicht an der Oberfläche, wie seine Kollegen in Grönland. Wie bei jedem Gletscher ist sein Eis unten durch den gewaltigen Druck aber gleitfähig. So strebt er Richtung Meer. Dort wirkt das Schelfeis, das auf dem Meer vorgelagert ist, offenbar wie ein Korken auf der Flasche und verhindert, dass der Gletscher ins Meer rutscht (und spektakulär ‚kalbt‘, wie in Grönland).

Man hat nun neulich herausgefunden, dass dieses Schelfeis von unten angeknabbert wird, nämlich vom erwärmten Meerwasser. Das Wasser der Ozeane hat bisher den größten Teil – 90 Prozent – der weltweiten Erwärmung geschluckt, und das hat nun Konsequenzen. Das vorgelagerte Schelfeis ist an manchen Stellen schon recht morsch und es kann passieren, dass gigantische Dinger ins Rutschen kommen.2 Der Meeresspiegel könnte ein wenig hüpfen. Dies gilt vor allem für die West-Antarktis (die Landzunge gegenüber Argentinien). Nun hat man den Effekt auch in der Ostantarktis entdeckt.3

Die Ozeane dehnen sich aus – jahrhundertelang

Doch auch ohne dies ist der Anstieg des Meeresspiegels erst einmal nicht mehr aufzuhalten. Zusätzlich zum Schmelzwasser aus Gebirgsgletschern und vor allem von Grönland erwärmen sich nämlich in den Ozeanen große Wassermengen. Dabei dehnen sie sich aus.4 Dies macht bis in die 90er Jahre etwa die Hälfte des Anstiegs aus, seither haben Grönland, Gebirgsgletscher und Antarktis überholt. Diese Wassererwärmung und -Ausdehnung geht immer weiter, auch, wenn die Erwärmung unter zwei Grad bleibt, denn die unteren Schichten der Weltmeere, der allergrößte Teil, haben sich ja noch gar nicht erwärmt und ausgedehnt. Sie werden das aber nach und nach tun5. Es sei denn, man kühlt die Erde wieder herunter. Das geht, siehe [XX] „Negativemissionen“ (noch zu schreiben).

Noch ist der Trend aber ein anderer: Die Durchschnittstemperaturen steigen, und so erwärmt sich auch das Meerwasser immer schneller.6


1. Man nennt dies „eustatischen Meeresspiegelanstieg“. Siehe Ursachen des aktuellen Meeresspiegelanstiegs, http://wiki.bildungsserver.de/klimawandel/index.php/Ursachen_des_aktuellen_Meeresspiegelanstiegs#cite_note-Chen_2017-4, abgerufen 12.2.18

2. Wie so etwas aussieht, zeigt ein beeindruckender Film, das ein Kamerateam 2008 in Grönland aufgenommen hat. Vier Minuten aus dem Film „Chasing Ice“: https://www.youtube.com/watch?v=hC3VTgIPoGU In der Westantarktis (bei Argentinien) ruht der kilometerdicke Eispanzer zudem auf Felsen, die unter dem Meeresspiegel liegen. Hier unterhöhlt das erwärmte Wasser das Eis wie Karies den Backenzahn.

3. Welt (27.09.2017) Nächster Eisberg weggebrochen – Forscher fürchten Korken-Effekt https://www.welt.de/wissenschaft/article169087681/Naechster-Eisberg-weggebrochen-Forscher-fuerchten-Korken-Effekt.html, abgerufen 12.2.18

4. Dies nennt man „sterischen Meeresspiegelanstieg, s.o., „eustatischer Meeresspiegelanstieg“

5. Die Erwärmung betrifft bis jetzt vor allem die oberen 100 m der Ozeane. Es gibt aber zwei Stellen auf dem Planeten, wo erwärmtes Wasser in der Tiefe versinkt und dann eine tausendjährige Reise auf dem Grund der Meere antritt: Im Südpolarmeer und vor Europas Küsten: der Golfstrom, der im Nordatlantik versinkt. Es kommt dann um das Jahr 3018 herum im nördlichen Pazifik wieder hoch.
Dies heißt „Große Thermohaline Zirkulation“. Schön erklärt hier: Klimafaktor Golfstrom, https://www.youtube.com/watch?v=sbSl_xybcJ0, schön visualisiert hier: Die thermohaline Zirkulation in 3D, https://www.youtube.com/watch?v=Fvuc2TScauw, beide abgerufen am 12.2.18.

6. Hier sind sich die Forscher unsicher, weil sie das brüchige Eis der Antarktis nicht einschätzen können. Doch allgemein heißt es: 50 Zentimeter Anstieg bis 2050, 2 Meter bis 2100. Wie es weiter geht, kann sich nun jeder selbst ausrechnen: Es ist ein exponentielle Anstieg, alle 50 Jahre kommt das Doppelte oben drauf. So wären es 2150: 6 Meter, 2200: 18 Meter (Tschüss Hamburg, 6 m. Aber vielleicht hält der neue Deich ja noch ein paar Jahre), 2250: 54 Meter (Tschüss, Berlin, 34 m). Es sind 80 Meter, die das Eis auf der Erde die Meere steigen lässt, wenn alles geschmolzen ist. Danach geht es (langsamer) weiter, über Jahrtausende, bis alles Wasser aufgewärmt ist und sich ausgedehnt hat. Zur Orientierung: Jetzt sind es 23 Zentimeter an der US-Ostküste; im Norden sind es weniger, in der Südsee mehr.

[8] Wird es bei uns in Europa wärmer oder kälter?

Die Klima-Hirtenhunde tanzen aus der Reihe

Der polare ‚Jet-Stream‘ ist eine tolle Sache. Das ist ein Windgürtel, der in großen Höhen um die Arktis wirbelt1. Der Jet-Stream treibt die Hoch- und Tiefdruckgebiete auf der Nordhalbkugel von West nach Ost, und er hält im Winter die eisige Polarluft zuverlässig an Ort und Stelle wie ein Rudel Hirtenhunde die Schafsherde. Besser gesagt, er tat das, solange er durch den großen Temperaturunterschied zwischen heißen Tropen und kaltem Polarwinter stabilisiert wurde. Leider gehört gerade die Nordpolarregion zu den Gegenden, die sich auf dem Planeten am schnellsten erwärmen. Da jetzt der Unterschied zwischen heißen Tropen und kalter Arktis immer geringer wird, schwächelt auch der Jet-Stream2. Die Hirtenhunde tanzen gewissermaßen aus der Reihe. Dann lässt ein Schwall Polarluft in Kanada und dem Norden der USA den Frost klirren, wie im Winter 2017/18. Oder bei uns, wie im Frühjahr 2017, als es späte Frosteinbrüche gab, die gebietsweise verheerend wirkten, weil die Klimaverschiebung den Frühlingsanfang bei uns ja schon um zwei bis drei Wochen vorverlegt hat. Die Weinstöcke meines Schwagers bei Heidelberg verloren so ihre ersten Triebe komplett und die Ernte fiel später so spärlich aus, dass bei Schwiegervaters Geburtstag Anfang 2018 zum ersten Mal bei einem Familienfest gekaufter Wein ausgeschenkt wurde.

Im Polarmeer lauert eine eiskalte Überraschung

Übrigens schmilzt das Arktis-Warmwetter auch die Grönlandgletscher, und der deshalb anschwellende Süßwasserzufluss schwächt den Golfstrom.
Außerdem verhält sich der Beaufort-Gyre (Beaufortwirbel) im westlichen Polarmeer zwischen Ostsibirien, Alaska und Grönland auffällig. Das rotierende Wasser dreht sich normalerweise im Uhrzeigersinn und sammelt Eis und Süßwasser aus Flüssen und Gletscherschmelze, bis der Wirbel ab- und zu kurz seine Richtung ändert und dieses Eiswasser wieder ausspuckt. Das ist ähnlich wie die Mischtrommel bei der Ziehung der Lottozahlen, sie wird kurz andersherum gedreht und wirft dann die nächste Kugel aus. Seit 1992 beschleunigt sich der Beaufortwirbel unerwartet, seit 2000 noch stärker. Das ist ein Effekt der Arktis-Erwärmung, denn die Eisfläche löst sich auf und zerbricht, und Eisschollen mit Wasser dazwischen geben den Stürmen mehr Angriffsfläche, die den Wirbel antreiben. Er hat dadurch mehr eisiges Süßwasser angesammelt als normal. Irgendwann demnächst wird sich der Wirbel wieder einmal andersherum drehen, diese besonders große Eiswassermenge in den Nordatlantik entleeren und den Golfstrom noch mehr durcheinanderbringen. Dann brechen bei uns frostige Zeiten an.3

Werden unsere Winter in Deutschland klimabedingt bald wärmer? Hier könnte es eiskalte Überraschungen geben, folgenschwerer als Spätfrost im Frühsommer.

Dies übrigens in Spanien, Portugal, Südfrankreich, Italien, Griechenland anders. Dort wird es heißer, und Trockenheit wird im Sommer immer häufiger zum Problem. Hierin sind sich die Klimaforscher ziemlich sicher. 2017 gaben Wassermangel in Rom4 und die gewaltige Waldbrandsaison in Portugal einen Vorgeschmack (siehe [6] Stürme, Dürren, Sintflut, Feuer – das war 2017)


1. Jet Stream ausführlicher erklärt (Englisch): The National Weather Service (USA) http://www.weather.gov/jetstream/jet abgerufen am 12.2.18

2. Der Jet Stream mäandert stärker. Seine Windungen bleiben auch längere Zeit an Ort und Stelle als früher, und so schiebt er auch die Großwetterlagen langsamer voran (Regenfronten, Hitzewellen etc.). Das Wetter bleibt dann über Wochen „hängen“, wie wir in Deutschland in den letzten Jahren beobachten konnten. Ausführlich erklärt in diesem Guardian-Artikel (Englisch): John Abraham (7.4.17): New study links carbon pollution to extreme weather, https://www.theguardian.com/environment/climate-consensus-97-per-cent/2017/apr/07/new-study-links-carbon-pollution-to-extreme-weather?CMP=Share_iOSApp_Other, abgerufen am 12.2.18

3. Ed Struzik (11.12. 2017) How a Wayward Arctic Current Could Cool the Climate in Europe, http://e360.yale.edu/features/how-a-wayward-arctic-current-could-cool-the-climate-in-europe, abgerufen 10.2.18

4. FAZ/ Jörg Bremer (29.08.17) Anhaltende Trockenheit: Rom muss nachts den Wasserdruck reduzieren http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ungluecke/rom-anhaltende-trockenheit-zwingt-zu-wasserdruck-reduzierung-15174033.html, abgerufen 12.2.18

[9] Syrien, der Krieg und das Klima

In einigen Medien hieß es, der Klimawandel hätte den Syrienkrieg ausgelöst. Stimmt das?

Der syrische Staat betrieb eine Landwirtschaftspolitik, die auf Maschinen setzte, viel Wasser brauchte und Kleinbauen und Hirten in Bedrängnis brachte. 2006 begann im Nordosten Syriens eine Dürre. Sie dauerte lang, bis 2010. Zu lang für Kleinbauen und Hirten, um sie durchstehen zu können. Der Staat half ihnen nicht. Mehr und mehr gaben auf und zogen in die Städte an der Küste. Dort wurde es eng. Verknappungen aller Art zerrten an den Nerven. Der „arabische Frühling“ bot dann einen Anlass für offene Proteste. Der Staat versuchte, sie niederzuschlagen, der Konflikt eskalierte.1

Ist die radikalisierte AfD eine Folge der Klimakrise?

In Deutschland sollen heute hunderttausende Geflüchtete aus diesem Krieg in unsere Gesellschaft integriert werden, was zwar bisher ganz gut gelingt.2 Doch die gesellschaftliche Wut darüber, von Flüchtenden überrumpelt worden zu sein, fand ihr Ventil und schwemmte 94 Abgeordnete einer neuen Partei in den Bundestag.

Ist die Alternative für Deutschland eine Folge der Klimakrise? Sind die syrischen Familien, die hier nun leben, Klimaflüchtlinge? Eindeutig ist es nicht. Dürren hat es auch vorher gegeben, nur dass diese so lange dauerte, könnte man der Klimaerwärmung zurechnen.

Das instabile Klima verschärft zunächst einmal nur die Probleme, die vorher schon bestanden.


1. Diese knappe Darstellung folgt den Forschungsergebnissen von Dr. Christiane J. Fröhlich, Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg, präsentiert am 11.2.2016: „Klima, Migration, Konflikt? Das Beispiel Syrien.“ http://www.deutsches-klima-konsortium.de/fileadmin/user_upload/pdfs/Veranstaltungen/2016_DKK_Vortrag_Froehlich.pdf

2. Diskussion mit Berliner Bürgern in der Diskussionsreihe „Integration im Dialog“ in Reinickendorf, Spandau, Köpenick, Charlottenburg, Lichtenberg, eigene Beobachtung.

[10] Tödliche Hitze in Europas Nachbarländern

Als ich 1989 in Ägypten aus einer DDR-Interflug-Maschine stieg, schlug mir eine Luft entgegen, wie ich sie nicht kannte. Nach ein paar Tagen in Kairo hielt ich es nicht mehr aus. Nicht wegen der Hitze und dem Gestank nach Müll, Abgas und verbranntem Gummi. Sondern wegen dem Staub. Ich trug damals Kontaktlinsen. Schon Zuhause in Berlin zwang mich ein Staubteilchen immer mal wieder, eine Linse hastig aus dem Auge zu schieben. Das passierte alle paar Tage. Hier passierte es stündlich. „Muss an der Sahara liegen“, vermutete ich.

Zurück in Deutschland kam mir das etwas weit hergeholt vor. Jetzt fiel es mir wieder ein, als ich unter der Überschrift „Dem Orient droht ein Klima-Exodus“ in einer Presseinformation des Informationsdienst Wissenschaft vom 29. April 2016 las1:

„Das Forscherteam hat kürzlich … Ergebnisse zur steigenden Feinstaubbelastung im Nahen Osten veröffentlicht. Demnach hat diese seit Anfang des Jahrhunderts in Saudi-Arabien, im Irak und in Syrien bis zu 70 Prozent zugenommen. Sie ist vor allem auf vermehrte Sandstürme aufgrund zunehmender Dürre zurückzuführen.“ Also war es doch die Sahara, dachte ich.

Tödlich ab 35 Grad „Wet Bulb“-Temperatur

Weiter: Ägypten, Nordafrika und der nahe Osten leiden nicht nur unter Dürre und Staub. Anders als in den meisten anderen Weltregionen werden im Nahen Osten und Nordafrika nicht die Winter, sondern die Sommer heißer. Schon Mitte des Jahrhunderts wird an 80 Tagen im Jahr das Thermometer mittags auf 50 Grad steigen und nachts nur auf 30 Grad sinken – Mitte der 2010er Jahre passiert das nur an 16 Tagen. Es wird zehn Mal so viele Hitzewellen geben wie heute. Und das sogar, wenn Staaten den CO2-Ausstoß drosseln, so dass er schon 2040 wieder abnimmt.2

Nun ist trockene Hitze in der Wüste mit ausreichend Wasser und richtiger Kleidung auszuhalten; Tuareg und andere Kulturen machen es vor. Gleichzeitig wird aber die Luftfeuchtigkeit steigen. Dies führt zu einem noch recht unbekannten Phänomen: Menschen überleben Hitze ab einer gewissen Luftfeuchtigkeit nicht. Schwitzen reicht nicht mehr aus, es hilft auch nicht, sich mit Wasser zu übergießen, denn die Verdunstung ist zu schwach, um den Körper ausreichend zu kühlen. Der Kreislauf kollabiert, Tod ist die Folge. Dies passiert, wenn ein Körper durch Verdunstung nicht mehr auf unter 35 Grad gekühlt werden kann – die Wet Bulb Temperatur.3

So werden mit den Jahren immer mehr Gegenden in Nordafrika und im Nahen Osten unbewohnbar.4 Eine andere Untersuchung sagt dies übrigens auch für dicht besiedelte Teile Indiens voraus.

Wohin werden die Menschen dort ziehen? 5


1. Die Presseinformation von Susanne Brenner (29. April 16) „Dem Orient droht ein Klima-Exodus“ findet sich hier: http://www.deutsches-klima-konsortium.de/fileadmin/user_upload/pdfs/Veranstaltungen/2016_DKK_Vortrag_Froehlich.pdf

2. Während ich dies im Mai 2016 schreibe, braust vor dem Fenster ein bulliger VW-Amarok vorbei, und über dem Berliner Braunkohlekraftwerk Klinkenberg wabert der Kondensdampf.

3. 35 Grad ist die kritische Schwelle der „Wet Bulb“ Temperature WBT, auf Deutsch Kühlgrenztemperatur. Die WBT gibt die Temperatur an, auf die ein Körper durch Verdunstung gesenkt werden kann. Dies hängt von der relativen Luftfeuchtigkeit ab: Je feuchter die Luft, desto weniger „bringt“ die Verdunstung. Im Web fand ich diese Berechnungshilfe: https://www.weather.gov/epz/wxcalc_rh (abgerufen am 6. Feb. 2018)

4. Die Autoren Panos Hadjinicolaou und Jos Lelieveld werden in der Pressemiteilung so zitiert: „Der Klimawandel wird die Lebensumstände im Nahen Osten und in Nordafrika weiter deutlich verschlechtern. Langandauernde Hitzewellen und Sandstürme werden viele Gebiete unbewohnbar machen, was sicher zum Migrationsdruck beitragen wird… Lelieveld und Hadjinicolaou sind sich darüber einig, dass … viele Menschen diese Region früher oder später verlassen könnten.“
‚Beitrag zum Migrationsdruck‘; Menschen ‚könnten‘ die Region verlassen; es ‚droht‘ ein Klima-Exodus: Leisetreterische Formulierungen wie diese tragen dazu bei, dass europäische Regierungen nicht vorausschauend handeln. Wenn Hunderttausende aus Syrien tatsächlich kommen, lassen sie dann hastig Drahtverhaue über die Fluchtroute spannen. (siehe [9] Instabiles Klima: Fluchtursache? Syrien). Warum kann man nicht Tachles schreiben: Das kommende Klima macht Regionen unbewohnbar, der Grund, dass Menschen fliehen werden.

5. The Guardian (2.8.17) Climate change to cause humid heatwaves that will kill even healthy people. https://www.theguardian.com/environment/2017/aug/02/climate-change-to-cause-humid-heatwaves-that-will-kill-even-healthy-people , abgerufen am 4.8.17

[11] Klima-Kettenreaktion

Während ich mich mit der Anpassungs-Planung an ein instabiles Klima beschäftigte (siehe [3] Klimawandel: halb so wild, alles beherrschbar?), dämmerte mir, dass Klima-Anpassung auch völlig umsonst sein konnte. Ich war auf einer Konferenz in Potsdam. Organisiert hatte sie das Climate Service Center (GERICS)1. Zu Gast waren wir beim Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK)2. Hier trafen beide Klimaexperten-Kulturen aufeinander:
a) die „Anpassungs-Community“ um das GERICS, ein überschaubarer Kreis von Stadt/Regionalplanern und Wissenschaftlern aus Forschungsinstituten und Beamten in Ministerien, und
b) die Klimaforscher vom PIK und andere, die untersuchten, was uns von einem instabiler werdenden Klima droht.

Als während einer Podiumsdiskussion jemand im Publikum das Wort ergriff, um wieder einmal die Wichtigkeit von Anpassungsmaßnahmen zu betonen – „Wir müssen die Handelswege, die Schifffahrt, die Häfen robuster machen!“ – platzte dem Klimaforscher Stefan Rahmstorf der Kragen: „Mehrere Meter Meeresspiegelanstieg durch das schmelzende Eis auf Grönland und, wie sich gerade herausstellt, der Westantarktis3 – da kann man sich nicht mehr geordnet anpassen! Ein unbegrenzter Klimawandel wird zu schwerwiegend sein. Ohne Begrenzung des Klimawandels wird auch die Anpassung daran schlicht unnötig!“

Die Klimawandel-Anpasser, in deren Kreisen ich mich damals bewegte, hatten sich um die Begrenzung des Klimawandels nicht besonders geschert. „Alles beherrschbar“ war stets die unausgesprochene Devise gewesen, manchmal auch „halb so wild“. Rahmstorfs unmissverständliche Feststellung wirkte da wie ein schriller Misston.

Rockström
Wenn jenseits der 2 Grad der Amazonas-Regenwald verbrennt, gelangt so viel Kohlendioxid in die Luft, dass die globalen Temperaturen um ein weiteres Grad steigen. (Bild: Prof. J. Rockström auf der 4. Jahrestagung des Climate Service Centers am 12.2.14)

Begrenzung des Klimawandels meint heute nach internationalem Verständnis: „Deutlich unter 2 Grad, möglichst 1,5 Grad“, so ist das Ziel im beschlossenen Klimaübereinkommen vereinbart, das im Dezember 2015 in Paris verbindlich beschlossen wurde.4

Warum zwei Grad?

Kurz: Bei maximal 2 Grad bleiben die Veränderungen durch Flutkatastrophen, Dürren und Meeresspiegel-Anstieg wohl noch beherrschbar. Jenseits der 2 Grad geraten die Dinge sehr wahrscheinlich außer Kontrolle. Besser sind aber 1,5 Grad, denn schon vorher gibt es bedrohliche Naturumwälzungen. Zur Orientierung: Wir waren 2014 bis 2017 bei 1 bis 1,2 Grad globaler Durchschnittstemperatur.

Außer Kontrolle geraten die Veränderungen, wenn sie a) (erst einmal) nicht mehr rückgängig zu machen sind, also eine eigene Dynamik entwickeln wie ein Benzin-Tanklaster auf der Autobahn, der die Leitplanke vor dem Steilabhang durchbrochen hat. Gletscher in der Antarktis scheinen diese Tendenz zu haben. Dies nennt man Klima-Kipppunkte. Besonders unheilvoll sind sie, wenn sie b) die Klima-Destabilisierung beschleunigen, eine „positive Rückkoppelung“ bewirken.

Was passiert, bevor die 2 Grad erreicht sind?

Hier sind zwei Beispiele für Klima-Kipppunkte, die schon begonnen haben:

  • Die gefrorenen „Dauerfrost“-Böden in der russischen und kanadischen Taiga tauen immer tiefer auf, was mehr und mehr Methan freisetzt. Einen hübschen Effekt kann man in Filmschnipseln auf YouTube bewundern, wo Leute ins Eis pieksen und dann ein Feuerzeug dranhalten: Eine Stichflamme, ein kleines Wumm.5 Nebenbei ist Methan auch ein 25 Mal stärkeres Klimagift als Kohlendioxid, zumindest mittelfristig.
  • Das Eis auf dem Nordpolarmeer schmilzt. Das führt dazu, dass weniger weiße Schneefläche da ist, welche Sonnenstrahlen ins All zurückspiegelt, dafür mehr dunkelgrünes Polarmeerwasser, dass die Strahlen schluckt und sich erwärmt – jetzt schon zu beobachten. Tatsächlich schmolz das Eis auf dem Polarmeer viel schneller, als die Klimawissenschaftler vorausberechnet hatten. Und 2012 kippte Grönland plötzlich von einer globalen Kältemaschine, die mit ihrer strahlend weißen Schneeoberfläche die wärmenden Sonnenstrahlen ins All reflektierte, zur globalen Heizung. Der Schnee war getaut, die dunklere Eisfläche saugte in nur zwei Wochen wärmende Strahlen in der Größenordnung von 300 Exajoules ein, und schmolz natürlich noch schneller. Zum Vergleich: der Welt-Energieverbrauch der Menschheit beträgt 600 Exajoules pro Jahr.6

Was passiert jenseits der 2 Grad?

Der gigantische Amazonas-Regenwald trocknet wahrscheinlich so weit aus, dass er in Flammen aufgeht. Dies ist ein besonders verhängnisvoller „Klimakipp-Punkt“. Die Menge an Kohlendioxid, die bei diesen Giga-Waldbränden in die Atmosphäre raucht, reicht gleich für ein weiteres Grad globalen Temperaturanstieg7. Warnzeichen gibt es schon: 2005, 2010 und 2015 gab es „noch-nie-dagewesene“ Trockenperioden, und Regenwaldflächen brannten.

Von diesen Kipp-Punkten jenseits der 2 Grad-Erwärmung gibt es noch eine ganze Reihe mehr, bis zur plötzlichen Auflösung der Methanhydrat-Vorkommen bei 6 Grad, wenn die die Tiefen der Meere warm genug geworden sind. In Ozeansedimenten auf dem Grund vieler Kontinentalschelfe lagern zwölf Billionen Tonnen. Das hochentzündliche Methan kommt dann in Riesen-Blasen an die Oberfläche, ein Blitz: ein globales WUMM! – das könnte tatsächlich das Ende der letzten Menschen sein, die bis dorthin durchgehalten haben.8

In Kapitel 1 habe ich das Klimaproblem beschrieben und einige Folgen und Gefahren des Klimawandels erläutert, wie Kipppunkte und positive Rückkopplung. In Kapitel 2, ab Beitrag [13] (in Arbeit) werde ich die Ursachen des Klimaproblems erklären und Treibhausgas – Kohlendioxid, Methan, Lachgas und weitere – beschreiben.

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1. Das renommierteste, was Deutschland auf diesem Gebiet hat.

2. Das renommierteste, was Deutschland auf jenem Gebiet hat.

3. Die drohende Destabilisierung großer Gletscherflächen auch im Osten der Antarktis war damals – im Februar 2014 – noch nicht allgemein bekannt.

4. PARIS AGREEMENT, beschlossener Text: www.unfccc.int/resource/docs/2015/cop21/eng/l09r01.pdf , abgerufen 13.2.18. Das Ziel steht im Artikel 2, Absatz 1.(a).
Inzwischen sind ALLE beigetreten: 195 Nationen (je nach Anerkennung gibt es auf der Welt ein paar mehr oder weniger). Noch nicht alle haben ratifiziert (Stand Februar 2018). Leider hat eine Gruppe Klimaleugner durchgesetzt, dass „The Real Donald Trump“ den Ausstieg der USA einleitet. Formal vollzogen wird dies in Trumps ersten vier Jahren wohl nicht mehr.

5. YouTube-Schnipsel von Methan-Wumms: Hier: https://www.youtube.com/watch?v=FM0hczFNDZI, hier: https://www.youtube.com/watch?v=iJQzyBqZeZc oder hier: https://www.youtube.com/watch?v=66t7Qhi7KPg

6. Vortrag J. Rockström, 4 Jahrestagung des Climate Service Center, 12.-13. 2.14, eigene Notizen und https://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=2&ved=0ahUKEwiXw43mzqLZAhXFjiwKHQ4iApQQFgg2MAE&url=http%3A%2F%2Fwww.climate-service-center.de%2Fimperia%2Fmd%2Fcontent%2Fcsc%2Fj%2Fcsc_jt2014_rockstroem.pdf&usg=AOvVaw1-MyDBL_i-VBW9s0jLBj_j, Folie „Greenland Ice Sheet Albedo“, abgerufen 13.2.18.

7. Mark Lynas (2008) Six Degrees: Our Future On A Hotter Planet, National Geographic Society. Ein Klassiker. Lynas hat darin existierende wissenschaftliche Studien nach Grad des Temperaturanstiegs von 1 Grad bis 6 Grad sortiert und packend beschrieben. Einen Überblick gibt die 2016 aktualisierte Zusammenfassung von Doc Snow (http://hubpages.com/@doc-snow ): https://letterpile.com/books/Mark-Lynass-Six-Degrees-A-Summary-Review
Nicht verschweigen will ich, dass Mark Lynas später in die Kritik geriet, weil er plötzlich GenTech gut fand. Seinen Namen fand ich auch als Unterzeichner eines „Ecomodernistischen Manifests“ von 2015, somit findet er auch Atomkraft akzeptabel. Sei es drum; ein gutes Buch ist Six Degrees trotzdem.

8. Mark Lynas (2008) Six Degrees